...mein Kind oder ich selbst getauft werden möchte
Sie sind Eltern geworden? Vielleicht zum ersten Mal oder Sie haben schon Kinder. Wir freuen uns mit Ihnen. Es ist immer ein wunderschönes Gefühl, zu erleben wie ein kleines Kind heranwächst. Man ist gerührt, das kleine Mädchen oder den kleinen Jungen in den Händen zu halten. Man spürt den Atem, hört die Stimme des Kindes, empfindet die Wärme, die von diesem kleinen Menschen ausgeht. Die Zukunft ist offen, man wünscht sich das Beste für das Kind. Wir wissen aber auch, dass nicht alles in unserer Hand liegt.
Die Kirche bietet hier das Sakrament der Taufe an. Sie soll das Kind beim Heranwachsen stärken. Die Taufe möchte zeigen, dass man nicht alleine auf dem Lebensweg ist. Die Eltern und die Gemeinschaft der Kirche möchte das Kind dabei begleiten. Der Segen Gottes ist zeichenhaft die Basis dafür.
Wenn Sie die Taufe für Ihr Kind wünschen, so melden Sie sich bitte im Büro der Kirchengemeinde an, zu der Sie gehören. Wenn Sie noch nicht wissen, zu welcher Gemeinde Sie gehören, dann hilft Ihnen gerne jedes Büro oder Seelsorger/in weiter. Hier können Sie dann den Tauftermin vereinbaren. In der Regel gibt es bei uns Taufsonntage, an denen entweder im oder nach dem Gottesdienst das Sakrament gespendet wird.
Die Vorbereitung auf die Spendung der Taufe geschieht in der Gesamtkirchengemeinde in einem gemeinsamen Treffen mit anderen Eltern an einem Nachmittag. Mehrere Familien kommen zusammen, planen, tauschen sich aus und sprechen miteinander. Unterstützt und geleitet wird dies von uns Ehrenamtlichen und den Pfarrern der Gemeinde. Im Mittelpunkt stehen Themen rund um die Taufe, offene Fragen zum Ablauf der Tauffeier werden geklärt. Familien, die ihr Kind mit einem anderen Täufling taufen lassen, können miteinander in Kontakt kommen und die Tauffeier planen und mitgestalten.
Falls Sie sich als Erwachsener taufen lassen möchten, so sprechen Sie bitte mit einem der Seelsorger/innen. Gemeinsam vereinbaren Sie dann den Vorbereitungsweg auf die Taufe.
Die Taufe drückt zeichenhaft den Glauben an das Leben aus, das dem Kind durch seine Eltern geschenkt wird. Sie thematisiert, dass das Kind besonders bei seiner Mutter und den anderen Bezugspersonen Geborgenheit erfährt. Die Taufe möchte das Kind zeichenhaft auf dem Lebensweg bestärken und damit auch ein verlässliches Fundament für das Leben schenken. Bei all diesen Punkten – so der christliche Glaube – ist Gott geheimnisvoll anwesend.
Die Taufformel „Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ bringt das in dichter Weise zum Ausdruck: Gott bürgt für sein Mitgehen, seine Nähe und Liebe, er ist das Fundament eines Lebens aus dem Vertrauen. Jesus Christus schenkt eine menschliche Beziehung und Berufung, er lädt zu einer Lebensgestaltung als Christin und Christ ein. Der Heilige Geist öffnet das Tor zur Gemeinschaft des Glaubens, zur Gemeinschaft der Kirche, mit ihren Riten und sakramentalen Vollzügen, mit ihrem Wertesystem und ihrer Lebensdeutung vom Evangelium her.