Nur gemeinsam sind wir stark
Stefan Schneider, Regionalleiter der Caritas Heilbronn-Hohenlohe, wurde in den Ruhestand verabschiedet
Ein feierlicher Gottesdienst bildete den Auftakt zum Festprogramm. In der Kirche St. Dionysius in Neckarsulm zelebrierte Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach die Messe. Viele Mitarbeitende waren am Gottesdienst beteiligt, an der Vorbereitung oder bei den Fürbitten. Das Orgelspiel von Patrick Gläser rundete den festlichen Rahmen ab. Dann ging es weiter zum Programm im Veranstaltungszentrum Ballei.
„Der Satz, der für das Wirken von Herrn Schneider steht ist: nur gemeinsam sind wir stark.“ Diözesancaritasdirektor Oliver Merkelbach brachte auf den Punkt, was sich durch die ganze Abschiedsveranstaltung in der Neckarsulmer Ballei zog. Mehr als 300 Gäste waren gekommen, um den Regionalleiter der Caritas Heilbronn-Hohenlohe in den Ruhestand zu verabschieden. „Herr Schneider ist einer, der sich für sein Gegenüber interessiert, für seine Sorgen und Nöte von den Klient*innen bis zum Vorstand“, stellte Oliver Merkelbach fest. „Caritas und Kirche sind für Sie zwei Seiten einer Medaille.“ Für die engagierte, langjährige Arbeit zeichnete er Stefan Schneider mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes aus.
Fast vier Jahrzehnte hat der Diplom-Sozialpädagoge für die Caritas gearbeitet. Zunächst im Hohenlohekreis und ab 1996 als Regionalleiter der neu formierten Caritas-Region Heilbronn-Hohenlohe. „Es waren spannende regionale Aufgaben über die Jahrzehnte“, sagt er im Rückblick. Und entsprechend groß ist das Netzwerk gewachsen. Viele Wegbegleiter*innen und Kooperationspartner*innen aus diesen Jahren waren auch zur Feier gekommen. Dekan Thomas Hertlein fand bei seinem Grußwort lobende Worte. „Sie haben der Caritas Heilbronn-Hohenlohe ein Gesicht gegeben.“
Beispiele für die Arbeit der Caritas lernten die Gäste in den beiden Talkrunden unter der Moderation von Alexander Dambach kennen. Die Überschriften „Das machen wir gemeinsam“ und „Caritas mit anderen“ zeigten das breite Spektrum der Caritasarbeit mit ihren Mitgliedern, regionalen Kooperationspartner*innen und dem Ehrenamt. Stefan Reuter, Vorstand der Jugendhilfe-Stiftung St. Rafael in Fichtenau bewunderte Stefan Schneiders liebenswerte Hartnäckigkeit. „Er ist der Berti Vogts der Netzwerker.“ Für Friedlinde Gurr-Hirsch, 1. Vorsitzende der Initiative pro Region war die christliche Prägung von Stefan Schneider auch in der regionalen Zusammenarbeit spürbar. Michaela Lierheimer, Geschäftsführerin der AOK Heilbronn-Franken und Kuratoriumsmitglied der Caritas-Kinderstiftung CAMIAN wies auf das gemeinsame Engagement gegen Kinderarmut und für Gesundheit hin.
Bei der Veranstaltung wurde auch der neue Regionalleiter Ulf-D. Schwarz als Nachfolger begrüßt. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagte er. „Aber ich muss mir noch ein gesundes Selbstbewusstsein anschaffen, wenn ich heute das Lob auf Herrn Schneider höre.“ Ihm wie allen anderen Gästen gab dieser zum Abschluss ein Zitat des jüdischen Philosophen Martin Buber mit auf den Weg. „Auch im Sinne kultureller und religiöser Vielfalt“, wie er betonte. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Wenn wir aufhören uns zu begegnen ist es als würden wir aufhören zu atmen.“
Pressebereicht Caritas / Fotograf: Pierre Gattinger