Mittagessen in der Garage – Männer auf dem Jakobsweg

Ein besonderes Mittagsmahl, hergerichtet zwischen Spaten, Gartengeräten, Rasenmäher und Getränkekisten in einer Garage war sicher einer der Höhepunkte des diesjährigen Jakobsweges. Beim Start in Nürtingen herrschte strahlender Sonnenschein und es versprach ein herrlicher Tag zu werden. 15 Männer, ökumenisch bunt gemischt und aus der Gesamtkirchengemeinde machten sich am Samstag, den 25. Mai auf die fünfte Etappe des jährlichen Jakobswegs. Das geplante Ziel war Bebenhausen bei Tübingen.
Kurz vor Mittag entstanden dunkle Gewitterwolken. Zwar trieb der Wind das Wetter in Richtung Stuttgart, aber schon waren erste Blitze zu sehen. Der Weg durch den Wald wäre zu gefährlich geworden und so suchten die Pilger Unterstand bei einer Garage. Die Besitzer war wohl erstaunt, aber öffnete schnell das Tor und das gemeinsame Mittagessen konnte beginnen, während draußen dicke Tropfen fielen. Der weitere Weg war geprägt durch Sonnenschein und der frischen Luft, begleitet von Impulsen zum Nachdenken von Jochen Old.
Man(n) unterhielt sich, ständig entstanden neue Weggruppen, tauschte Erfahrungen und Gedanken aus. Am Hofgut Einsiedel, wo ursprünglich ein Schloss des Herzogs von Württemberg gestanden haben könnte, kam kalter Wind und erneuter Regen auf. Angesichts der zurückgelegten Strecke von 26 Kilometern gingen die Pilger nicht mehr weiter zum ursprünglichen Ziel, sondern ins nahe gelegene Kirchentellinsfurt. Von dort fuhr die Bahn zurück nach Schwäbisch Hall. Statt im Biergarten genossen die Männer auf der Laderampe der alten Güterabfertigung bei Regen das Abschlussbier. Im kommenden Jahr führt die Etappe von Bebenhausen / Kirchentellinsfurt nach Rottenburg.
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Pastoralreferent Wolfram Rösch