Informationen aus dem Diözesanrat

Am 5. und 6. Mai fand die Vollversammlung des Diözesanrates im Kloster Untermarchtal statt. Die Delegierte des Dekanates Schwäbisch Hall, Maria Viktoria Heinrich, informiert über die Beratungspunkte.

Bild: Cäcilia Branz In: Pfarrbriefservice.de
Bild: Cäcilia Branz In: Pfarrbriefservice.de

Liebe Mitglieder der Kirchengemeinden des Dekanats Schwäbisch Hall,
hiermit informieren ich Sie über die wichtigsten Ergebnisse der Vollversammlung des 11. Diözesanrats am 5. und 6. Mai 2023 im Kloster Untermarchtal.
Anfragen und Anträge: Taufe und Predigt durch Laien, Synodalität, Bischofswahl
Das Auswahlverfahren der 26 Laien, die künftig mit der Taufspendung beauftragt werden, hatte Unmut ausgelöst; nun gibt es weitere Beauftragungen und eine Evaluation. Der Predigtdienst durch Laien wird weiter ermöglicht. Der Pastoralausschuss begleitet die Umsetzung der Ergebnisse des Synodalen Wegs. Im Lauf des Jahres wird die Form der Mitwirkung des Diözesanrats an der Bischofswahl geklärt.
Anfrage zur finanziellen Unterstützung der Familienpflegen
Die vom Diözesanrat 2013 bis 2023 zur Deckung von Finanzierungslücken und zur Stabilisierung beschlossene Unterstützung der Familienpflegen in Höhe von bis zu 0,5 Mio. Euro soll bis 2028 erfolgen.
Umfrage zum Thema Inklusion des Inklusionsausschusses
Die Ergebnisse sind Grundlage der Inklusionsarbeit in katholischen Kindertagesstätten, Ermöglichung inklusiver Arbeitsplätze, Transformation eines Tagungshauses zum Inklusionsbetrieb und Vernetzungen.
Statement zum Krieg in der Ukraine
Nach langer Diskussion verabschiedete der Diözesanrat ein ausgewogenes Statement zum Krieg in der Ukraine. Neben der Betonung des Selbstbestimmungsrechtes des ukrainischen Volkes und der Forderung nach Rückzug Russlands aus der Ukraine sollte sich niemand an Krieg und Gewalt gewöhnen und vielmehr die Logik des Krieges durchbrechen. Kritisiert wurde die Haltung der russisch-orthodoxen Kirche.
Beschlüsse zu Haushaltsfragen
Durch eine Anpassung der Systematik der Vereinnahmung der Kirchensteuer an das Verfahren aller anderen Diözesen werden einmalig Mittel frei, die für Versorgungsverpflichtungen für Beamte und Angestellte im Dienst der Diözese eingesetzt werden. In den Folgejahren sind weitere Zuführungen erforderlich.
Wandel und Entwicklung ermöglichen und Stabilität für die Zukunft gestalten
Generalvikar Dr. Stroppel stellte ausführlich die Perspektiven der Mitgliederzahlen und die Auswirkungen auf die Kirchensteuer vor. Bis 2040 rechnen wir mit 20 bis 30 % weniger Mitgliedern und einem Rückgang der Kirchensteuerkraft um 31 bis 40 %. Für den Diözesanhaushalt summiert sich die Deckungslücke bis 2035 auf 298 Mio. Euro, für Kirchengemeinden auf 352 Mio. Euro. Daher fordert der Diözesanrat, Eckpunkte einer mittel- und langfristigen Finanzstrategie als zentrales Element einer Konsolidierungsstrategie zu erarbeiten und diese im Oktober zur Abstimmung in den Diözesanrat einzubringen.
Kindertageseinrichtungen und Familienzentren als Segensorte in der Diözese
In über 880 Kindertageseinrichtungen mit über 2.600 Gruppen sowie in 55 Familienzentren setzt die Diözese jede Woche ein greifbares, buntes, vielfältiges und vor allem kinder- und familienstärkendes Zeichen ihres Weltauftrags. Die Vertretungen der diözesanen Kindergartenkonferenz zeigten dem Diözesanrat die aktuellen Chancen und Herausforderungen in diesem wichtigen Feld auf.
INKonzept – neue Richtlinien verabschiedet
Der Diözesanrat hat das Verfahren der Antragstellung und Bewilligung verschlankt und arbeitet ab sofort eng mit den Caritasregionen zusammen. Kampagnen sollen künftig Förderschwerpunkte unterstützen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Pfingstfest und eine schöne Sommerzeit!
Ihre Delegierte im Diözesanrat
mariaviktoriaheinrich@gmail.com
Für Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge sind wir Ihnen dankbar.